07.09.2011
Seit nunmehr einer Woche bin ich schon in Nepal. Alles ist noch so verdammt neu – alles noch so verdammt aufregend. Vor allem jetzt beginnt das Abenteuer richtig. Jetzt, nachdem ich die ersten Schnuppertage im Touristenviertel Thamel überstanden habe und bei meiner Gastfamilie untergekommen bin – fernab der Touristen, fernab dem Trubel und mitten im nepalesischen Leben.
Was meinen beiden Zimmergenossen und mir nach den ersten Tagen auffallen, sind die zahlreichen Hunde in unserem Viertel. Ob das überall in Nepal so ist? Gegen Tollwut habe ich mich aber geimpft. Ich erinnere mich noch zu gut an die drei sehr kostspieligen Injektionen – ein Glück, dass meine Krankenkasse die Kosten für mich übernommen hatte. Impfung hin oder her, einen Hundebiss sollte doch vermieden werden, schließlich schützt die Impfung ja nicht vor der tötlichen Krankheit.
Wenn wir uns am Morgen auf den Weg nach Snowland machen oder im nahegelegenen Supermarkt einkaufen gehen, gilt es regelrecht einen Spießrutenlauf durch die kleinen Hunderudel zu machen. Zum Teil werden wir angeknurrt, zum Teil angebellt und zum Teil auch verfolgt. Aber an und für sich ist alles doch recht harmlos verglichen zu der Agressivität der Hunde, die wir Nacht für Nacht erleben dürfen.
Generell sind die Nächte in Nepal – insbesondere außerhalb von Thamel – recht lang. Abseits des Touristenviertels gehen die Lichter schon früh aus, sodass man sich kaum noch nach 21h auf den Straßen aufhält. Dementsprechend geht man auch früher schlafen. Doch Schlaf finden wir nicht wirklich – zumindest keinen durchgängigen. Mitten in der Nacht wachen nämlich die Hunde auf – schließlich schlafen sie ja auch den ganzen Mittag zuvor. Und wenn die Hunde wach sind, sind wir es meistens auch. Ob wir uns jemals an diesen Lärm gewöhnen werden?
Zurzeit bezweifel ich es doch sehr. Jede Nacht ist geprägt von einem stundenlangen Gebell der Hunde, die vermutlich ihre Reviere lautstark verteidigen. Meistens ist es auch so, dass nach einer Phase absoluter Ruhe, ein einziger Hund den ganzen Radau wieder provoziert, sobald er das Bedürfnis hegt, Bellen zu müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass direkt vor unserer Tür im Erdgeschoss, unser Haushund im – viel zu kleinen Käfig – schläft. Sobald die Straßenhunde loslegen, beginnt auch er und lässt den ganzen Käfig erschüttern. Schlaf ist dann unmöglich!
Wir haben uns nach einer Woche nun damit abgefunden und erfreuen uns Nacht für Nacht nun der Aufführung einer „Hunde-Oper“, bei dem der Eintritt völlig kostenlos ist – Zugabe inklusive…
Mehr zu Nepals Hundeproblem auch in meinem Nepal-Blog.
geschrieben von Khai-Thai
(mehr von mir hier)
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