Der Buddhismus verblasste mit dem durch die Ankunft der Licchavis aus dem Norden Indiens wieder an Geltung gewonnenem Hinduismus. 300 nach Christus stürzten sie die bis dahin herrschenden Kiratis, die sich fortan im Osten des Landes niederließen und die Vorfahren der heutigen Kaste der Rai und der Limbu wurden.
Zwischen dem 4. und dem 9. Jahrhundert leiteten die Licchavis eine neue goldene kulturelle Ära ein. Ihre geographisch-strategische Lage erlaubte ihnen vom Handel zwischen Indien und China zu profitieren und somit auch zu florieren. Die Chaityas (ein spezieller Baustil von Stupas) und andere Monumente aus dieser Ära können noch heute im Changu Narayan Tempel im Norden von Bhaktapur sowie in den kleinen Gassen der Altstadt von Kathmandu begutachtet werden. Es wird vermutet, dass die größten Stupas in Kathmandu bei Chabahil, Boudhanath und Swayambhunath as dem Zeitalter der Licchavis stammen.
Amsuvarman, der erste Thakuri König, kam im Jahre 602 als Erbe seines Licchavi Schwiegervaters an die Macht. Er verstärkte seine Macht in den Norden und in den Süden, indem er seine Schwester an den indischen Prinzen und seine Tochter Bhrikuti an den tibetischen König Songsten Gompo verheiratete. Gemeinsam mit Wencheng, der chinesischen Gemahlin des tibetischen Königs, konvertierte Bhrikuti den tibetischen König um 640 zum Buddhismus. Dies veränderte schlagartig das Gesicht sowohl von Tibet als auch später von Nepal.
Von dem späten 7. Jahrhundert bis zum 13. Jahrhundert rutsche Nepal in sein „dunkles Zeitalter“, aus dem nur sehr wenig übermittelt wurde. Tibet marschierte in 705 ein und Kashmir in 782. Die strategische Lage und der fruchtbare Boden des Kathmandu-Tals gewährleisteten dem kleinen Königreich nichtsdestotrotz Wachstum und Überleben. König Gunakamadeva wird die Gründung von Kantipur, dem heutigen Kathmandu, etwa im 10. Jahrhundert zugesprochen.
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aus dem Englischen übernommen vom Lonely Planet Nepal (Travel Guide).
Hinweis:
Alle Angaben entsprechen Informationen aus eigenen persönlichen Erfahrungen und können daher zu keinem Zeitpunkt eine 100%-ige Richtigkeit und Vollständigkeit gewährleisten. Die Angaben wurden mit bestem Gewissen verfasst und dienen einzig als erste Informationshilfe zur Reisevorbereitung.